Das war 2016!

Das neue Jahr hat schon begonnen. Höchste Zeit, noch kurz ins Berg- und Blogjahr 2016 zurückzuschauen. Die Wandersaison 2016 fand erst heute ihr Ende, kurz nach dem Abstieg vom Lauenenhorn (2477m ü. M.), das ich zusammen mit Jan Lukas (Titelfoto), im eiskaltem Wind aber praktisch schneefrei, besuchte. Draussen rieselt jetzt (endlich) der Schnee, der wohl definitiv den Bergwinter einläutet.

Zuerst bedanke ich mich herzlich bei allen, die meine Beiträge lesen und das Erlebte miterleben wollen. Ich freue mich über die Rückmeldungen von Nachwanderern, aber auch über Kommentare, Korrekturen und wertvolle Hinweise, die die Beiträge bereichern. Ein besonderes Dankeschön gebührt Hans, der akribisch über Orthographie und Grammatik wacht und seine eigene Tourerinnerungen mit mir austauscht.

2016 sind rund zwei Dutzend neue Beiträge dazu gekommen, bald steht der 100ste an. Es sind weniger als im Vorjahr, was daran liegt, dass ich liebgewonnene Touren gerne wiederhole, auch ein drittes und viertes Mal. Andere Wanderungen, auch wenn genussvoll, erschienen mir zu banal für einen Beitrag – ich stelle fest, wie die Ansprüche an mich selber gestiegen sind. Dieser Jahresrückblick ist deshalb mit Fotos von nicht beschriebenen Wanderungen bebildert.

Der nasskalte Frühling erlaubte wenig Erhebendes, trotzdem waren Stöcklichrüz, Rigi-Traversierung, Chasseral und Amselspitz mehr als die Mühe wert. Die Highlights des Sommers waren die Wildhorn-Diretissima und die Überschreitung des Hausstocks. Besonders schön auch die Erlebnisse mit meinen Kids, so das Spitzhorn mit Jan Lukas, die Gruselklettersteige mit Lea und die Dossentour mit Noëlle und Cuno. Mit Yael reichte es immerhin für einen Morgensprint auf den Bachtel.

Ein Viertausender ist 2016 ausgeblieben. Die Verhältnisse am Nadelgrat erschienen Bergführer Peter und mir im sehr warmen Spätsommer zu unsicher, so dass wir dieses Projekt auf 2017 vertagten. Ich wich aus in niedrigere Gefielde, lies mich dann aber auf der Göscheneralp vom Auftauen des Permafrost erwischen. Ein Ereignis, an dem ich noch heute zu beissen habe, auch wenn die äusseren Verletzungen alle gut verheilt sind. Auf der geselligen Alp Flix gewann ich das Vertrauen in die Berge zurück.

Der intensive Föhn und die Trockenheit der letzten sechs Wochen des Jahres erlaubten schliesslich Erlebnisse auf der Pilatuskette und in den Fribourger Dolomiten, die unvergessen bleiben werden. Wer hätte das gedacht, als ich am 12. November durch über 50 Zentimeter Neuschnee watend die Rigi erreichte!

Auch der Kreis der Mitwanderer ist weiter gewachsen. Wie Freundschaften doch intensiver werden,  wenn man zusammen läuft und steigt, die Natur erlebt und geniesst! Ich war 2016 alleine, als Führer und als Geführter unterwegs – in jeder Rolle gleichermassen gern.

Kurzum: Ich bin zutiefst dankbar, dass ich in der Schweiz leben und diese einzigartige Natur als freier, gesunder Mensch geniessen darf. Was für ein Privileg!

Jetzt bin ich gespannt, was 2017 bringt. An Ideen fehlt es nicht! Ich wünsche Euch allen nur das Allerbeste für das Neue Jahr!

Edwin