Liebe Blogleser
Ein weiteres Wanderjahr neigt sich dem Ende zu.
Ich komme gerade zurück vom Lauenensee. Vereist lag er da, umrundet von Schnee in einer klirrend kalten, winterlichen Landschaft. Kaum vorstellbar, wie hier im Sommer geschwommen und gepicknickt wurde – und werden wird. Die Saisons kommen und gehen – und doch sind sie jedesmal anders. Für die Natur selbst wohl weniger als für den Menschen, der sie betrachtet.
Für mich war 2023 ein Jahr der Zeitenwende. Der grosse Begriff wird aktuell eher mit geopolitischen Ereignissen in Verbindung gebracht, für mich ist es ein persönlicher Meilenstein. Im Juli vollendete ich die ersten sechzig Lenzen – ein symbolischer Wake-up-Call, der zur Besinnung rief, darüber nachzudenken, was war und was kommt.
Der Zeitpunkt war perfekt – nach dem Rückschlag im Vorjahr konnte ich wieder auf meine vollen Kräfte zählen. Im Juni zog ich mich zudem planmässig aus der Führung unseres Unternehmens zurück. Mein jüngster Spross bestand zeitgleich seine Matura und verschwand in die RS. In der Summe bedeutete das: viel mehr Flexibilität und Zeit zur freien Gestaltung!
Habe ich nun gleich alles auf den Kopf gestellt? Natürlich nicht. Aber die „Zeitenwende“ fühlt sich gut an. Raum und Zeit haben eine andere Dimension erhalten. Davon profitiert natürlich auch meine Leidenschaft für Bewegung und Genuss in den Bergen. Die Wanderpläne sind zwar weniger ambitioniert als auch schon – aber das akzeptiere ich als Tribut an die Lenze und die damit schwindende Risikobereitschaft. Aber die Liste der Pläne ist schier endlos – das ist ein schönes Gefühl.
Gewandert wurde 2023 trotz einiger Wetterwidrigkeiten viel. Es begann nach der kurzen Skitourensaison im März im Himalaya. Es folgten Tagestouren im Tessin, weil es im April und Mai nicht aufhören wollte zu regnen. Im Juni kam Besuch aus Bhutan. Die junge Sangay (lebt auf 2900m) bekundete jedoch wider Erwarten Mühe beim Steigen, so blieb es beim Dossen („my first summit!“). Bhutaner steigen eben nicht auf Berge sondern überlassen sie ihren Göttern….
Im Juli regnete es wieder zu viel für manche Hochtour und im August schneite es früh bis tief hinunter – das Erlebnis „weisses Kistenstöckli“ und stetiges Umplanen waren die Folge. Dennoch konnte ich die West-Ost Transversale planmässig im dritten Jahr vollenden, mit grosser Freude lief ich am 3. September in Lü ein. Eine Lücke blieb zwar offen. Ganze drei Mal scheiterte ich am Teilstück Flims-Calfeisental. Einmal an einer zu schwierigen Route über den Piz Segnas, zweimal am Wetter. Der Piz Sardona wollte mich dieses Jahr einfach nicht durchlassen. Er wird mir 2024 nicht entkommen, denn weglaufen kann er nicht.
Mein Jahres-Highlight war die Entdeckung der Schönheit des Unterengadins, das ich bisher eher als gehypten Zürcher Kulturbubble verschmäht hatte. Die drei Etappen von Guarda nach Lü und besonders die Mondlandschaft auf dem Piz Lischana waren einfach grossartig. Oder war das Val Gliems im Hinterhof des Tödis doch noch spezieller? Auf jeden Fall flossen die Glückshormone und Adrenalin auch 2023 reichlich.
Nun kann ich kaum warten auf den kommenden Frühling. Auf dem Programm steht die Vollendung der Jura-Transversale von Neuenburg nach Rolle, im Sommer ist die Umrundung des Bergells geplant. Auch ein „Deep dive“ in das Mont Blanc-Gebiet entsteht auf dem Reissbrett. Hoffentlich seid ihr mit dabei!
Vor den guten Wünschen zum Neuen Jahr für Euch alle kommt noch ein spezielles Dankeschön. Dieses geht an Elisabeth, die sich neben Hans liebevoll darum kümmert, die Fehlerteufelchen aus meinen Texten wegzuzaubern.
Mit herzlichen Grüssen,
Edwin
Danke Edwin… freue mich immer sehr über deine tollen Berichte, Reviews, Ausblicke – genial! Weiter so! Auf ein gutes, gesundes & erlebnisreiches 2024!
Beste Grüsse aus der Innerschweiz, Priska
Bun di, bun on! Aus dem schönen Unterengadin! Christine
Hallo Edwin, danke für all die Beiträge von Deinen Wanderungen. Das inspiriert mich mit 66ig für Touren in der Schweiz. Habe erst mit 60ig das Wandern so richtig entdeckt und nun ist es mein wichtigstes Hobby.
Dir und Deinen Lieben alles Gute im 2024 und immer einen guten Weg unter der Wanderschuhsohle 🥾🥾.
Peter B.
Danke Edwin, bin immer gerne dabei und freue mich jetzt schon auf deine Fotos und Berichte im 2024.
Guter Rutsch und ganz liebe Grüsse
Simone V.
ich schliesse mich allen vorrednern an und freue mich auch auf die neuen berichte!
Hallo Edwin,
ich bewundere Deine Wanderberichte, Fotos und Kommentare, z. B.:
„Der Piz Sardona wollte mich dieses Jahr einfach nicht durchlassen. Er wird mir 2024 nicht entkommen, denn weglaufen kann er nicht.“
Ganz herzlichen Dank.
Für 2024 wünsche ich Dir, dass Du ein besonderes, persönliches Wanderprojekt verwirklichen kannst.
Und uns dann (Dein Wanderbericht) daran teilnehmen lässt.
Alles Gute für 2024!
Mein Tipp ist die neue bl/w Tour zum Hexenseeli ab Rueras.
Viele Berggrüsse
Britta
Thurgau
Das merke ich mir gleich! Danke Dir Britta
Lieber Edwin,
Deine Berichte verschlinge ich immer gleich. Bin auch aktiv in den Bergen wenn auch meine Knie manchmal jammern. (BJ 1951)
Wünsche Dir und allen die unterwegs sind ein schönes, unfallfreies 🥾 Jahr 2024 bei guter Gesundheit.
lieber Edwin,vielen herzlichen Dank für diesen wunderbaren Rückblick auf das vergangene Jahr und für alle deine interessanten Blogbeiträge.
Ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Beiträge!
Von ganzem Herzen wünsche ich dir alles Gute,Glück und Gesundheit und vor allem weitere so spannende Touren.
Alles Gute und häb Sorg
Ursula
Vielen Dank, lieber Edwin, für deine stets schönen, informativen und motivierenden Berichte. äs guäts nöis!
Hallo Edwin
vielen Dank für die tollen Berichte, gerne mehr davon in 2024. Ich werde auch mehr Zeit haben im 2024 und bin sicher, dass die eine oder andere Tour von dir dabei sein wird.
alles Guete!
So ein schönes Geschwisterfoto 😊, hoffe es klappt auch dieses Jahr mit einer gemeinsamen Tour!